Schnullerfee - Fluch oder Segen

Hurra, die Schnullerfee kommt. Ein weiterer großer Entwicklungsschritt für unsere kleinen Schätze. Vor 2 Monaten, da war unsere Tochter 2 Jahre und 8 Monate alt, haben wir uns entschieden, ihr den Schnuller mit Hilfe der Schnullerfee abzugewöhnen.

Ob das Fluch oder Segen war, wie ich vorgegangen bin, was es für Hürden gab und was ich anders machen würde, erzähle ich Dir in diesem Blogartikel.


Warum den Schnuller abgewöhnen?

Zu Hause hatte unsere Tochter ihren geliebten Schnuller hauptsächlich zum Mittagsschlaf und für die Nacht genutzt. Ab und an hat sie auch zwischendurch danach gefragt. Das ist soweit auch völlig ok finde ich.

Aber als wir dann im Februar diesen Jahres länger auf Urlaub waren, wollte sie plötzlich nur noch den Schnuller haben. Das war dann schon wirklich viel, man hat sie kaum verstanden, wenn sie was gesagt hat und sie war einfach sehr auf ihren "Lulu" fixiert. Auch nachts wurde der Schnuller viel gesucht. Wer kennts?

Daher haben wir entschieden, sie langsam von ihrem Schnuller zu entwöhnen.

Der erste Schritt zur Abgewöhnung

Nach unserem Urlaub, im gewohnten zu Hause, gab es den Schnuller wirklich nur noch zum Mittagsschlaf und für die Nacht. Ich habe sie nach dem aufstehen immer gefragt, ob sie mir den Schnuller gibt und das tat sie immer freiweillig und ich habe ihn anschließend versteckt. Aus den Augen, aus dem Sinn, sozusagen :-) Das war der erste Schritt in Richtung Abgewöhnung. Freiwilliges abgeben ist sehr wichtig.

Außerdem habe ich ihr immer wieder von der Schnullerfee erzählt. Dass diese Zauberfee zu den Babys und ganz kleinen Kindern kommt und die Schnuller einsammelt und dafür ein Geschenk da lässt.


Die Schnullerfee kommt

Ende Mai war es dann soweit. Es war ein Tag, wo meine Kleine mal wieder keinen Mittagsschlaf halten wollte. Ich dachte mir, dass es so leichter ist, sie abends in den Schlaf zu begleiten. Haha, Pustekuchen.

Am frühen Abend haben meine Tochter und ich ein Paket für die Schnullerfee gepackt. Sie hat freiwillig ihre Schnuller in die Box gelegt und obendrauf gab es noch einen Keks Zum naschen für die Schnullerfee. Das Päckchen haben wir gemeinsam vor die Tür gelegt. Ich hatte ihr jeden einzelnen Schritt erklärt. Immer wieder sagte ich ihr, dass die Schnullerfee ihr sicherlich was tolles mitbringt und dass sie so tapfer ist und ich stolz auf sie bin.


Am Abend als es zu Bett ging, wir unsere übliche Routine durchlaufen hatte, war es dann soweit. Es wurde natürlich nach dem Schnuller gefragt. Das war mir schon klar. Ich erklärte ihr, dass wir ja das Paket zusammen für die Schnullerfee gepackt hatten und sie am nächsten Morgen eine tolle Überraschung bekommt.

Ich hatte in sämtlichen Foren und Blogbeiträgen gelesen, dass es bei quasi allen Kindern, so schien es, funktioniert und nach spätestens 1 Woche der Schnuller vergessen sei. Also Augen zu und durch.

Nur wollte mein Kind partout nicht ohne ihren "Lulu" einschlafen und das ganze endete in einem Drama.

Tränen liefen und nichts und wieder nichts wollte sie trösten. Mir fiel das natürlich auch schwer, aber ihr jetzt schon den Schnuller wieder geben? Nein. Nach einer ganzen Weile, mein Mann hatte das Drama mitbekommen und schon gehandelt, fragten wir unsere Tochter, ob wir mal schauen sollen, ob die Schnullerfee schon da war.

Gesagt, getan. Ein Geschenk war bereits vor der Tür und das Paket, welches wir gepackt hatten war leer. Nur noch Kekskrümel zu sehen.

Das ganze Prozedere hat unsere Kleine zum Glück sehr abgelenkt und beruhigt. Sie war super glücklich über ihre neuen Schuhe und Sonnenbrille, tja, aber ins Bett ohne ihren Schnuller wollte sie trotzdem nicht. Der Kompromiss war dann, dass sie ihre neuen Schuhe und Sonnenbrille mit ins Bett nehmen durfte und so ist sie dann auch eingeschlafen.

Die Zeit danach

Auch nach einer Woche, nachdem wir den Schnuller der Schnullerfee überlassen hatten, wurde noch täglich nach dem geliebten Sauger gefragt. Es war zwar nur die ersten 3 Abende ein Drama bzgl. einschlafen, aber gefragt wurde trotzdem regelmäßig nach ihrem "Lulu".

Der Mittagsschlaf fiel komplett weg, nachdem wir den Schnuller entwöhnt hatten. Das war aber bereits absehbar. Manchmal schläft sie im Auto nach dem Kindergarten ein, aber eher selten.

Das Einschlafen ist generell eine Herausforderung seit einer Weile, aber diese Phasen hatten wir auch mit Schnuller, daher denke ich, hat es nichts mit der Entwöhnung zu tun.

Jetzt nach über 2 Monaten ohne Schnuller, ist er quasi vergessen. Sie fragt weder im Auto, noch beim Einschlafen nach ihrem Schnuller und ich muss sagen, sie schläft nachts viel besser als vorher. Ist ja auch klar, denn die Suche mitten in der Nacht fällt weg.


Mein Fazit

Es fällt mir schwer, ein Fazit zu ziehen. Fakt ist, meine Tochter hat mehrere Wochen gebraucht, um sich tatsächlich von ihrem Schnuller zu lösen. Ob es der richtige Zeitpunkt war, sei auch dahin gestellt, aber wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn ich richtig in mich gehe und darüber nachdenke, dann hatte mir mein Gefühl gesagt, dass es noch zu früh sei. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich von "Außen" zur Abgewöhnung habe drängen lassen.

Ich denke, ich hätte noch ein paar Monate gewartet.

Normalerweise höre ich IMMER auf meine INTUITION und das werde ich zukünftig auch wieder tun.

Daher kann ich Dir nur mitgeben: Hör auf Dich und Dein Bauchgefühl. Du allein kennst Dein Kind am besten. Ist es schon soweit oder noch nicht? Jedes Kind ist wirklich als Individium zu sehen und Du weißt am besten, was für Dein Kind richtig ist.


Ich hoffe, dieser Artikel hat Dir gefallen. Schreib mir gerne in den Kommentaren Deine Erfahrungen und Gedanken.


Alles Liebe,


Jasmin


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