Schlaf Baby, schlaf

Kein Thema habe ich wohl mehr "gegoogelt" als Baby's Schlaf :-) Wann schläft ein Baby durch, warum schläft mein Baby nicht durch, mein Kleinkind wacht ständig auf, ich kann nicht mehr und bin nur noch müde, wann wird es besser?

Und die wohl am meisten gestellte Frage: Schläft Dein Baby schon durch?


Kommt Dir das bekannt vor?


Heute erzähle ich Dir unsere Geschichte, um Dir zu zeigen, dass Du nicht alleine bist. Ich möchte Dir Mut zusprechen, denn es wird besser! Aber eben alles zu seiner Zeit. Meine Tochter ist mittlerweile knapp über 2 Jahre alt und schläft jetzt meistens durch. Aber das war nicht immer so.


Um das Schlafverhalten und die Evolutionsgeschichte von Babys besser zu verstehen, lege ich Dir diesen Artikel ans Herz.

Du wirst sehen, dass es völlig normal ist, dass ein Baby nachts öfter aufwacht. Selbst wir Erwachsenen schlafen nicht durch, können uns aber meistens am nächsten Morgen nicht daran erinnern wach gewesen zu sein.


Unsere Geschichte

Meine Tochter ist ein Stillkind. Ich habe sie 6 Monate voll- und danach noch bis zum 20. Monat neben der Beikost und dem Familienessen weitergestillt. Sie war von Anfang an eine eher schlechte Schläferin, ist im Schnitt 4 mal in der Nacht aufgewacht. Es gab mal bessere Nächte, meistens jedoch eher schlechtere.

Als meine Tochter ca. 12, 13 Monate alt war hat sich die Schlafsituation noch einmal schlechtert. Vorher kam sie im Schnitt alle 3 Stunden, plötzlich alle 1, 5 Stunden. Der reinste Horror! Das Stillen hat sie auch nicht mehr befriedigt, sie war einfach total unruhig und nur am jammern.

Ich habe nach einer Lösung gesucht, die für uns passt. Die Nächte waren ja auch für sie nicht erholsam.


Abstillen wollte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber ich entschied mich, sie nachts nicht mehr zu stillen - da war sie ungefähr 15 Monate alt.

So gab es die Brust nur noch am Nachmittag, abends bis 23 Uhr so oft sie mochte und dann wieder ab 5 Uhr morgens. Die ersten Nächte waren wirklich übel. Wir waren über Stunden wach, in der ersten Nacht wurde viel geweint, doch nach ein paar Tagen wurde es besser und meine Tochter hat tatsächlich 5-6 Stunden am Stück geschlafen. Was ein Erfolg für uns :-)

Natürlich habe ich sie niemals alleine gelassen oder allein weinen lassen. Ich war immer bei ihr. Habe mit ihr gekuschelt, gesungen, gelesen, sie getragen. Irgendwann hat es einfach gereicht ihre Hand zu halten.

Die Schlafphasen wurden immer besser bis sie auf einmal 8 Stunden und länger am Stück geschlafen hat. Je älter sie wurde, desto einfacher ging es. Mit 20 Monaten hat sie sich selbst abgestillt.


Heute schläft meine Tochter im Schnitt 8-9 Stunden durch, danach sucht sie meine Nähe. Da wir im Familienbett nächtigen, reicht es meine Hand nach ihr auszustrecken und sie beruhigt sich.

Mein Fazit  - Zeit ist alles

Ein Baby oder auch Kleinkind entwickelt sich nach seinem eigenen Tempo. Gib ihm die Zeit, die es braucht.

Ich möchte Dir mit meiner Geschichte nicht zum abstillen raten, ich weiß von anderen Müttern, die abgestillt haben und dann nachts 3 mal die Flasche zubereiten mussten. Bei uns war es klar, dass meine Tochter nachts das Stillen nicht mehr benötigt, es hatte sie nicht mehr beruhigt und Hunger hatte sie auch keinen.

Hör auf dein Bauchgefühl, deine Intuition was euch helfen könnte.

Hol Dir Hilfe von Familie und Freunden, so dass Du Dich auch mal ausruhen kannst oder vielleicht übernimmt jemand aus Deinem engeren Umfeld mal eine Nachtschicht.

Es wird auf jeden Fall besser, glaube mir!

Was mir auch immer geholfen hat, akzeptiere die Situation wie sie ist. Das macht Dir das Leben leichter. Und eines Tages, es geht schneller als Du glaubst, wird auch Dein Kind durchschlafen.


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